"Ende offen" erzĂ€hlt von der Fortsetzung ihrer fiktiven Reise, auf der die fĂŒnf Punks mit viel zu lauter Popmusik von kleinen Lebensweisheiten und GefĂŒhlen zwischen Liebestrunkenheit und Fernweh erzĂ€hlen. Musikalisch merkt man den Berlinern ihre Punk-Vergangenheit zu jeder Sekunde an: Rohes Gitarrengewitter trifft auf ein pumpendes Schlagzeug, etwa in "Es ist vorbei", einem der OhrwĂŒrmer des Albums, der nach brachialem Einstieg in einen fast schon unverschĂ€mt eingĂ€ngigen Refrain ĂŒbergeht, der an die besten Zeiten von Jupiter Jones erinnert. Konserviert werden die wilden Arrangements jedoch in zugĂ€nglichen Pop, der sich stimmungsvoll zwischen KMPFSPRT und Juli einordnet und von der sanft-rauchigen Stimme von Frontmann Sascha Hörold leidenschaftlich getragen wird. Zahlreiche Indie-Referenzen, die geradewegs aus dem neuen Song von Mando Diao importiert klingen, runden das Soundbild ab. Der Band gelingt trotz aller EingĂ€ngigkeit dennoch das KunststĂŒck, mit einem Spagat sowohl Szene-Fans als auch Radiohörer anzusprechen. Und obwohl das dritte Album "Ende offen" fĂŒr die Band "die Reise-Trilogie zum Roman âDie Reise zum MittelmaĂ der Erde' abschlieĂt", ist die Alex Mofa Gang noch lange nicht an ihrem Ende angekommen â denn, wie sie selbst im vorletzten Song "Mensch Ludger" treffend beschreiben: "Du hast dich nur verirrt/Ist kein Weltuntergang/Mensch Ludger/Fang von vorne an."
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Kleine Schwester GröĂenwahn
Ende offen
Hinter den Fassaden