Im vergangenen Jahr haben die Sicherheitslösungen von Kaspersky rund 5 Millionen Phishing-Angriffe im Zusammenhang mit Krypto-Währungen entdeckt und blockiert; dies entspricht einer Zunahme von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Cyberkriminelle setzen dabei auf neue Techniken, um ihre Opfer in die Falle zu locken: Sie geben sich als Krypto-Mining-Plattform aus, um so die Nutzer zur Transaktion von Krypto-Währungen zu verleiten. Diese Ergebnisse gehen aus dem aktuellen Kaspersky-Report zu finanzbezogenen Cyberbedrohungen hervor.
Cyberkriminelle widmen ihre Aufmerksamkeit vermehrt der Krypto-Branche. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass sich Krypto-Währungen als Kapitalanlage inzwischen zunehmender Beliebtheit erfreuen: So wollen 14 Prozent der Deutschen in den kommenden zwölf Monaten in Krypto-Währungen wie Bitcoin oder Ethereum investieren.
Eine aktuelle Kaspersky-Studie zeigt, dass Nutzer vermehrt mit Krypto-Währungsbezogenem Phishing konfrontiert sind. Während die Anzahl entsprechender Phishing-Angriffe im Jahr 2021 noch bei 3.596.437 lag, wurden im vergangenen Jahr 5.040.520 entdeckt; dies entspricht einem Wachstum von 40 Prozent. Die Zunahme an Krypto-Angriffen aus vorigen Untersuchungen von Kaspersky deckt sich mit den Ergebnissen, die Anfang des Jahres bekannt wurden: Jede siebte befragte Person war von Krypto-Phishing betroffen.
Krypto-Mining-Plattformen als neue Betrugstechnik
Zwar werden die meisten Krypto-Betrügereien mit klassischen Tricks wie Giveaway-Scams oder gefälschter Wallet-Phishing-Seiten durchgeführt, allerdings setzen Cyberkriminelle inzwischen auch auf neue Taktiken. In einer kürzlich entdeckten Phishing-Kampagne erhalten Nutzer per E-Mail eine PDF-Datei in englischer Sprache, in der behauptet wird, sie hätten sich vor langer Zeit auf einer Cloud-Mining-Plattform für Krypto-Währungen registriert und müssten nun dringend eine große Summe Krypto-Währungen abheben, da ihr Konto inaktiv sei. Die Datei enthält dabei einen Link zu einer gefälschten Mining-Plattform. Um sich die Krypto-Währung auszahlen zu lassen, wird der Nutzer zum einen dazu aufgefordert, ein Formular mit persönlichen Informationen, wie Karten- oder Kontonummer, auszufüllen und zum anderen eine Provision über eine Krypto-Wallet oder direkt an die angegebene Wallet-Adresse zu zahlen.
"Trotz der zahlreichen Unruhen der vergangenen sechs Monaten auf dem Krypto-Markt, denken noch immer viele Menschen bei Krypto-Währung als erstes an schnelles Geld", kommentiert Olga Svistunova, Sicherheitsexpertin bei Kaspersky. "Daher ebben Krypto-bezogene Bedrohungen auch nicht ab. Um Opfer in ihre Netze zu locken, lassen sich Cyberkriminelle immer neue und interessantere Strategien und Techniken für ihre Zwecke einfallen."
Kaspersky-Empfehlungen zur sicheren Nutzung von Krypto-Währungen
- Nutzer sollten stets die URL der Website überprüfen und nicht auf verdächtige Links in E-Mails klicken.
- Private Keys zur Entsperrung von Krypto-Wallets niemals mit Dritten teilen.
- Bevor in eine Krypto-Währung investiert wird, sollte die Website der Handelsplattform, Whitepaper und die Social-Media-Kanäle, gründlich überprüft werden, um sicherzustellen, dass der Anbieter legitim ist.
- Eine zuverlässige Sicherheitslösung wie etwa Kaspersky Premium einsetzen, die alle Geräte vor Bedrohungen schützt.
Weitere Ergebnisse des Kaspersky-Report "Financial cyberthreats in 2022" könnt ihr euch hier anschauen.
Quelle: Pressemitteilung