Gestern war es soweit, denn die gamescom hat ihre Pforten eröffnet. Passend dazu wurde die Messe auch durch die politischen Ehrengäste eröffnet. Hierzu gehörten Robert Habeck, Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln und Vorsitzende des Aufsichtsrats der Koelnmesse.
In den Reden wurde mehrfach auf die große wirtschaftliche Relevanz, kulturelle Kraft und Innovationsfreude der Games-Branche verwiesen. Diese sei für den Wirtschaftsstandort Deutschland unersetzlich und auch darum müssten die Rahmenbedingungen für die Games-Unternehmen nach dem erneuten Förderantragsstopp bis Ende 2024 schnell auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau gebracht werden. Dafür brauche es mehr Planbarkeit und ein klares Förderkonzept, sonst könne das riesige Potenzial von Games in Deutschland kaum gehoben werden. Auch die besondere Bedeutung der gamescom als weltgrößtes Games-Event und Leuchtturm für den Games-Standort Deutschland, wie die Rekordzahl von 1.220 Ausstellern mit einem Auslandsanteil von 76 Prozent belegt, wurde besonders hervorgehoben. Auf die Politische Eröffnung am Mittwochnachmittag folgt am Donnerstagvormittag der Rundgang von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck durch die Kölner Messehallen, um sich von den diesjährigen Highlights selbst einen Eindruck zu verschaffen.
Robert Habeck, Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz: "Die Computerspielbranche ist ein wichtiger Innovationstreiber - für unseren Wirtschaftsstandort ebenso wie für unsere IT-Expertinnen und -Experten von morgen. Das BMWK unterstützt daher die Spieleentwicklung, unter anderem mit der Computerspieleförderung, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken und Deutschland zu einem international relevanten Leitmarkt auch für die Entwicklung digitaler Produkte machen."
Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen: "Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Messe auch heute noch viele zehntausende Menschen begeistert. Der gamescom ist es gelungen, die Pandemie zu überstehen und stärker als zuvor zurückzukommen. Das zeigt, wie sehr Videospiele in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind. Sie faszinieren Millionen und sind ohne Zweifel ein Treiber für Innovationen in unserem Land. Dafür braucht es die besten Fachkräfte und verlässliche politische Rahmenbedingungen. Die deutschen Games-Unternehmen haben Nordrhein-Westfalen zum besten Standort in Deutschland gewählt. Diese besondere Auszeichnung ist auch ein Ansporn für uns. Wir möchten, dass der gesamte Games-Standort Deutschland so attraktiv aufgestellt ist wie Nordrhein-Westfalen, dass internationale Fachkräfte zu uns kommen. Diese Zielsetzung, mit Planbarkeit und einem klaren Förderkonzept, brauchen wir auch auf Bundesebene."
Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche: "Ende August sind wir mit der gamescom einmal im Jahr das Herz der Games-Welt. Hier kommt die gesamte Games-Community und -Branche zusammen, um die großartige Games-Kultur gemeinsam zu feiern. Damit sich aber noch viel häufiger der Blick der internationalen Games-Welt auf Deutschland richtet, brauchen wir dringend größere politische Unterstützung. Daher freue ich mich sehr, dass Robert Habeck, Hendrik Wüst und Henriette Reker die gamescom eröffnen und in den kommenden Tagen noch Hunderte weitere Politikerinnen und Politiker hier nach Köln kommen werden, um sich selbst von Games und ihren enormen Potenzialen zu überzeugen. Gemeinsam müssen wir daran arbeiten, dass zukünftig mehr Games und Games-Technologien aus Deutschland kommen können. Hierfür brauchen wir verlässliche, planbare und international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Nur dann kann Deutschland auch international selbst mitspielen statt zuzugucken."
Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln und Vorsitzende des Aufsichtsrats der Koelnmesse: "Die gamescom ist seit 2009 ein fester Bestandteil des Kölner Messekalenders und der Standort Köln ist nicht zufällig gewählt. Wir bieten der Gaming-Industrie ein hervorragendes Ökosystem um weiter wachsen zu können. Etwa 80 Akteure aus der Games-Branche mit einem Umsatz von mindestens 240 Millionen Euro beschäftigen in Köln rund 1.600 Mitarbeitende. Und im engen Schulterschluss setzen sich die Stadt Köln und die KölnBusiness Wirtschaftsförderung dafür ein, dass Köln für die Games-Branche weiterhin hoch attraktiv bleibt und Ausstellende der gamescom aus der ganzen Welt in Köln zusammenkommen."
Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse: "Das weltweit größte Gaming-Festival verzeichnet in diesem Jahr mehr Ausstellende, mehr Fläche und eine größere Internationalität als je zuvor. Über 1.220 Ausstellende mit einem Auslandsanteil von 76 Prozent machen uns sehr stolz und untermauern den Wachstumstrend der gamescom. Diese Erfolgsnachrichten kann ich nur aufgrund der exzellenten Zusammenarbeit zwischen der Koelnmesse, den Partnern der gamescom und unserem Mitveranstalter game, dem Verband der deutschen Games-Branche, verkünden. Herzlichen Dank an alle Beteiligten!"
Quelle: Pressemitteilung
Foto: Franziska Krug/Getty Images for game (Gerald Böse, Henriette Reker, Hendrik Wüst, Robert Habeck, Felix Falk, Lars Janssen vor Cosplayern)