Ab dem 1. Januar 2023 gelten bei der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) neue Regeln bei der Altersbewertung von Games. Damit werden die in der Reform des Jugendschutzgesetzes von Anfang 2021 festgehaltenen Änderungen wirksam, mit denen unter anderem Nutzungsrisiken wie Chats und Kauffunktionen stärker Berücksichtigung finden.
Damit die neuen Regelungen umgesetzt werden konnten, musste die USK in enger Zusammenarbeit mit den Obersten Landesjugendbehörden (OLJB) den Gesetzestext in die Praxis überführen. In diesen Prozess waren viele weitere Akteure eingebunden, etwa Kinder und Jugendliche, Eltern, pädagogische Fachkräfte sowie andere Jugendschutzorganisationen und der game – Verband der deutschen Games-Branche. Besonders hilfreich war dafür das langjährige Praxiswissen der USK sowie die erfolgreich etablierten Standards der International Age Rating Coalition (IARC) im Bereich von Spiele-Apps und Download-Plattformen, die im neuen Jugendschutzgesetz gewürdigt und darin integriert wurden. Hierzu gehören beispielsweise Zusatzhinweise, die zukünftig nicht nur in den Online-Stores, sondern auch bereits mit einem Blick auf die Spieleverpackung Klarheit darüber schaffen, ob ein Titel Chat-Funktionen oder In-Game-Käufe ermöglicht. Eltern können diese zum Anlass nehmen, technische Einstellungen auf der Spielekonsole, dem PC oder Smartphone zu nutzen, um beispielsweise In-Game-Käufe für ihre Kinder einzuschränken.
"Der Kinder- und Jugendschutz bei Games ist ab dem 1. Januar 2023 in Deutschland ein ganzes Stück moderner. Dieser wichtige Schritt ist vor allem der USK und den Obersten Landesjugendbehörden zu verdanken. Sie haben es gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partnern geschafft, die vielen Fragezeichen zum neuen Jugendschutzgesetz in praxistaugliche und anwendbare Regelungen zu überführen", sagt game-Geschäftsführer Felix Falk. "Viele der neuen Regelungen zur Alterseinstufung wie die Zusatzhinweise basieren dabei auf Erfahrungen des Vorzeigeprojekts ‚International Age Rating Coalition‘, das die USK maßgeblich vorangetrieben hat. Das unterstreicht abermals, dass die Games-Branche ein Vorreiter im digitalen Jugendschutz ist."
Mehr Infos zu den neuen Regeln könnt ihr euch auf der Webseite der USK anschauen.
Quelle: Pressemitteilung