Der anhaltende Krieg in der Ukraine, hohe Energiekosten und große Unsicherheiten bei der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands: Trotz zahlreicher Problemfelder schauen die Games-Unternehmen in Deutschland zuversichtlich auf das kommende Jahr. So lautet das Fazit des game Branchenbarometers auf Grundlage einer Mitgliederbefragung, die anlässlich der Mitgliederversammlung des game veröffentlicht wurde.
Danach erwartet rund die Hälfte der Games-Unternehmen (48 Prozent) eine eher oder sogar sehr positive Entwicklung der deutschen Games-Branche in den kommenden 12 Monaten, wogegen nur 16 Prozent vom Gegenteil ausgehen. Noch positiver ist der Blick auf das eigene Unternehmen: Hier sagen knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen (64 Prozent), dass sie für sich selbst von einer eher oder sehr positiven Entwicklung im kommenden Jahr ausgehen. Lediglich 9 Prozent gehen von einer negativen Entwicklung aus. Dieser Optimismus zeichnet sich auch hinsichtlich der Anzahl der Mitarbeitenden ab: So sagt mehr als die Hälfte der Games-Unternehmen (52 Prozent), dass sie eine positive Entwicklung ihrer Mitarbeitendenzahl im kommenden Jahr erwarten. Lediglich rund 6 Prozent gehen von einer negativen Entwicklung aus. Dass Fachkräfte nicht leicht zu finden sind, zeigt ein Blick auf die derzeit unbesetzten Stellen: So sagt knapp jedes zweite Games-Unternehmen (49 Prozent), dass es bei ihm aktuell offene Positionen gibt. Wie groß dieser Fachkräftebedarf ist, zeigt der Anteil der offenen Stellen deutlich: Bei fast jedem vierten Games-Unternehmen (23 Prozent) sind 10 bis 20 Prozent der Positionen unbesetzt, bei weiteren 7 Prozent sind es sogar über 20 Prozent.
"Die vielfältigen wirtschaftlichen Herausforderungen gehen auch an der Games-Branche nicht spurlos vorbei. Das allgemein unsichere wirtschaftliche Umfeld und steigende Kosten belasten auch die Planungen der Games-Unternehmen. Das game Branchenbarometer zeigt aber dennoch einen Grundoptimismus für 2023 und macht deutlich, dass sich die deutsche Games-Branche voller Kraft in die Aufholjagt mit anderen Games-Standorten weltweit begeben hat", sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche. "Grundsätzlich kann deshalb mit weiterem Wachstum des weltweiten Games-Marktes für die kommenden Jahre gerechnet werden. Entscheidend dafür sind die Rahmenbedingungen für die Spiele-Entwicklung in Deutschland, die sich seit einigen Jahren endlich verbessern. Wichtige Grundlage ist dabei weiterhin die Games-Förderung des Bundes, deren kurzzeitiger Stopp dieser positiven Entwicklung zum Glück nun doch kein Ende gesetzt hat. Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter zu ermöglichen, müssen die Fördermittel sich am tatsächlichen Bedarf orientieren und auf 100 Millionen Euro jährlich anwachsen. Gleichzeitig braucht es weitere Schritte, die in der Games-Strategie der Bundesregierung bereits beschrieben sind."
Quelle: Pressemitteilung