Heutzutage sind die meisten deutschen Haushalte mit einem High-Speed-Internetanschluss versorgt. Mit solchen Verbindungen kann man natürlich auch gut online zocken. Wenn dies wettbewerbsmäßig gemacht wird, wird von E-Sport gesprochen. Was es mit dem Begriff auf sich hat, zeigen wir euch in dem kurzen Beitrag.
Counter-Strike der E-Sport-Klassiker
Ein Klassiker unter den E-Sport Spielen ist Counter-Strike 1.6. Jene Modifikation baut auf das klassische Half Life aus dem Jahre 98 auf und erlaubt euch in die Haut eines Terroristen oder Counter-Terroristen zu schlüpfen. Auf den Maps mit „de_“ Bezeichnung versuchen die Terroristen eine Bombe an einer der markierten Stellen zu platzieren, wohingegen die anderen versuchen, die Bombe nach der Legung zu entschärfen. Alternativ gewinnt ein Team immer dann, wenn alle Spieler des gegnerischen Teams in einer Runde das Zeitliche segnen.
Das Spiel ist noch heute trotz der verstaubten Grafik eines der beliebtesten E-Sport Titel. Die taktischen Komponenten, das vielfältige Waffenarsenal und vor allem die realistische Gamephysik machen das Spiel noch heute unanfechtbar. Außerdem wird es sowohl in nationalen Ligen, allen voran der ESL Pro Series mit hohen Preisgeldern, wie auch international bei den Intel Extreme Masters oder den World Cyber Games unterstützt.
Starcraft 2 löst Vorgänger ab
Bei den World Cyber Games (WCG) von Samsung, die sich selbst als olympische Spiele des E-Sport sehen, wurde seit jeher Starcraft gespielt. Für Deutschland trat damals mehrfach Fredrik 'FisheYe' Keitel an. Später wurde er durch Christoph 'Mondragon' Semke im Jahre 2006 abgelöst, woraufhin FisheYe zurückgetreten ist. Sein Misserfolg, zuvor konnte er sich jedes Jahr für die WCG qualifizieren, war auf seine Pokeraktivitäten zurückzuführen. Er kündigte kurz darauf seinen Vertrag bei seinem Top-Clan und unterschrieb bei einem namhaften Pokeranbieter einen gut bezahlten Einzelvertrag. Noch heute ist er im Online Poker erfolgreich unterwegs.
Von World of Warcraft bis League of Legends
Vor einigen Jahren etablierte sich ein weiteres Genre im E-Sport. Die sogenannten Massively Multiplayer Online Role-Playing Games, kurz MMORPGs, drängten hervor und wurden von renommierten Turnieren wie der WCG angenommen. Doch schon bald könnte World of Warcraft (WoW) von einem anderen Spiel aus dem Hause Blizzard verdrängt werden. Diablo 3 soll angeblich im April in den Verkaufsregalen stehen und wird schon sehnsüchtig von Millionen Fans weltweit erwartet. WoW hat ohnehin schon mit sinkenden Spielerzahlen zu kämpfen und könnte mit der Verdrängung im E-Sport endgültig den Verfall einläuten. Ohnehin steht WoW in der Kritik, spielsüchtig zu machen und trifft daher nicht nur auf gute Mienen.
League of Legends ist ein kostenloses Strategiespiel, welches aufgrund des erstklassigen Supports des Entwicklers Riot Games eine steile Karriere im E-Sport feiern konnte. Es wurde letztes Jahr zum WCG-Titel und EPS-Titel ernannt und wird im Team ausgetragen.
FIFA 12 mit schwerem Stand
Nicht nur WoW könnte schon bald verdrängt werden, sondern auch FIFA. In den Intel Extreme Masters war der Titel nie vertreten und nach mehr als zehn Saisons in der ESL Pro Series verlor das Spiel dort seine Daseinsberechtigung. Nachdem auch die German Esports League angekündigt hatte, auf eine weitere Saison zu verzichten, gibt es kaum noch professionelle Wettbewerbe in dem bekannten Sportspiel.
Natürlich gibt es kleinere Turniere von Clans, wie dem Team Acer, oder von EA Sports selbst, die Preisgelder fallen aber eher gering aus. Da FIFA in den Jahren zuvor einen rasanten Aufschwung feierte und die Preisgelder rasant in die Höhe stiegen, haben sich die Spieler daran gewöhnt. Die Folge der EPS-Degradierung ist die, dass sich viele Spieler aus der Szene zurückgezogen haben. Ob FIFA 12 in der diesjährigen WCG-Ausgabe vertreten sein wird, ist noch nicht bekannt. Bisher wurde das Spiel in jedem Jahr in dem Wettbewerb gezockt. Man darf gespannt sein, ob dies so bleibt. Unanfechtbar ist es allerdings längst nicht mehr.
